Grand-Prix-Final Damen: Alysa Liu gewinnt nach Aufholjagd Gold, Ami Nakai holt Silber und Kaori Sakamotos kämpferische Kür bringt Bronze

WINTERSPORT

2025年12月7日

Grand-Prix-Final Damen: Alysa Liu dreht den Wettkampf und gewinnt Gold – Ami Nakai wird Zweite, Kaori Sakamotos kämpferische Kür bringt ihr Bronze

Am 6. Dezember 2025 wurde das Damen-Einzelfinale des ISU Grand Prix im Aichi International Arena zu einem Wettkampf, der erst in der Kür entschieden wurde. Alysa Liu (USA) siegte mit insgesamt 222,49 Punkten nach einer Aufholjagd, Ami Nakai sicherte sich mit 220,89 Punkten Silber, und Kaori Sakamoto kletterte von Rang fünf nach dem Kurzprogramm noch auf Platz drei (218,80 Punkte). Mit zwei Japanerinnen auf dem Podium und sechs starken Auftritten war es einer der Höhepunkte der Saison.

Offizielle Ergebnisse – Damen-Einzel

PlatzLäuferinLandGesamtSPKür
1Alysa LiuUSA222,492.3.
2Ami NakaiJapan220,893.2.
3Kaori SakamotoJapan218,805.1.
4Amber GlennUSA211,506.4.
5Momone ChibaJapan210,221.6.
6Rinka WatanabeJapan207,144.5.

Basierend auf den offiziellen Ergebnissen der ISU (Women – Short Program, Free Skating, Overall).

Von Chibas Führung im Kurzprogramm zu einem turbulenten Kür-Finale

Im Kurzprogramm am zweiten Wettkampftag stand zunächst Momone Chiba im Mittelpunkt. Sie erzielte mit 77,27 Punkten eine neue persönliche Bestleistung und ging als Führende in den letzten Wettkampftag. Alysa Liu folgte mit 75,79 Punkten auf Rang zwei, Ami Nakai lag mit 73,91 Punkten auf Platz drei – die Top 3 in der Hand der jungen Generation aus Japan und den USA.

Die dreifache Weltmeisterin Kaori Sakamoto patzte beim Dreifach-Lutz und musste sich mit 69,40 Punkten und Rang fünf begnügen. Damit war klar: In der Kür würde sich noch einiges verschieben.

In der Kür kam es dann tatsächlich zum großen Umbruch. Sakamoto zeigte zu Musik von Édith Piaf eine starke, emotional aufgeladene Darbietung und erreichte 149,40 Punkte – die höchste Kürwertung des Wettbewerbs. Ami Nakai setzte mit einem sauberen Dreifach-Axel und einem mutigen Sprunglayout nach und holte 146,98 Punkte. Alysa Liu kam auf 146,70 Punkte, verteidigte dank ihres Vorsprungs aus dem Kurzprogramm aber die Spitze. Chiba, die nach dem Kurzprogramm geführt hatte, stürzte zweimal, erhielt Abzüge und erzielte 132,95 Punkte in der Kür, was sie auf den fünften Gesamtrang zurückwarf. Amber Glenn arbeitete sich mit einer 144,65-Punkte-Kür von Platz sechs auf Rang vier vor.

Alysa Liu: sieben Dreifachsprünge und ein „stabiler Comeback-Sieg“ zum ersten GP-Final-Titel

Alysa Liu, die diese Saison als amtierende Weltmeisterin bestreitet, startete als Zweite in die Kür und zeigte, warum sie als Favoritin für die Olympischen Spiele in Mailand–Cortina 2026 gehandelt wird. Zu „MacArthur Park“ in der Version von Donna Summer legte sie einen Doppel-Axel und sieben Dreifachsprünge nahezu fehlerfrei aufs Eis, mit ausgewogener Balance zwischen Technikwert und Program Components, und erzielte 146,70 Punkte.

Damit belegte sie in der Kür Platz drei, doch ihre Konstanz in beiden Programmen brachte sie mit insgesamt 222,49 Punkten zu ihrem ersten Sieg bei einem Grand-Prix-Final im Seniorenbereich – nach ihrem Triumph bei Skate America und dem WM-Gold in dieser Saison ein weiterer großer Titel, der ihren Status als eine der Topfavoritinnen untermauert.

Ami Nakai: mit Triple Axel zur Silbermedaille

Für Ami Nakai ist es die erste Saison im Seniorenbereich. Von Platz drei nach dem Kurzprogramm startend, eröffnete sie ihre Kür mit einem sauberen Dreifach-Axel und blieb ihrem offensiven Sprungkonzept treu. Sie erzielte mit 79,27 Punkten die höchste technische Note des Wettbewerbs, kam auf 146,98 Kürpunkte und sicherte sich mit insgesamt 220,89 Punkten die Silbermedaille.

Nach ihrem Sieg beim Grand Prix de France ist die Medaille beim Grand-Prix-Final der nächste große Erfolg. In den von der Japan Skating Federation veröffentlichten Nominierungskriterien für die Olympischen Winterspiele in Mailand–Cortina 2026 zählen die „beiden besten Japanerinnen beim Grand-Prix-Final“ zu den wichtigen Referenzwerten für die Vergabe der zweiten und dritten Startplätze. Mit diesem Ergebnis hat sich Nakai eindrucksvoll im olympischen Rennen positioniert.

Kaori Sakamoto: Kürsieg und ein Bronze voller Stolz

Die erfahrene Kaori Sakamoto, die bereits angekündigt hat, nach dieser Saison ihre Laufbahn zu beenden, ging von Rang fünf in die Kür. Zu einem Medley aus Piaf-Songs zeigte sie eine Darbietung, in der sie sprichwörtlich „alles hineinlegte“: große Geschwindigkeit, stabile Landungen und kraftvolles Kufenlaufen. Ihre 149,40 Punkte bedeuteten die höchste Kürwertung bei den Damen, womit sie sich mit insgesamt 218,80 Punkten noch auf Platz drei schob.

Für Sakamoto, die nun auf ihre letzten Japanischen Meisterschaften und ihre mutmaßlich letzten Olympischen Spiele zusteuert, hat ein Podestplatz beim Grand-Prix-Final im eigenen Land besondere Bedeutung. Der Erfolg gibt ihr Rückenwind für die nationalen Meisterschaften und den Höhepunkt ihrer Abschiedssaison.

Chiba, Glenn und Watanabe: Geschichten hinter den Plätzen 4 bis 6

Momone Chiba, die Führende nach dem Kurzprogramm, stürzte in der Kür beim Dreifach-Loop und beim Dreifach-Salchow, kassierte zudem zwei Abzugspunkte und musste sich mit 132,95 Punkten in der Kür und insgesamt 210,22 Punkten zufrieden geben, was Rang fünf bedeutete. Dennoch hat sie mit zwei Grand-Prix-Siegen und der Qualifikation für das Final in dieser Saison eindrucksvoll bewiesen, dass sie auf absolutem Weltklasseniveau mitlaufen kann.

Die Titelverteidigerin Amber Glenn hatte ihren Paradekunstsprung, den Dreifach-Axel, im Kurzprogramm nur einfach gesprungen und war daher als Sechste in die Kür gegangen. Dort stand sie den 3A dann sauber, kam auf starke 144,65 Punkte und verbesserte sich noch auf Platz vier.

Rinka Watanabe zeigte eine stabile Kür mit 136,46 Punkten und belegte mit 207,14 Punkten Gesamtplatz sechs – ein weiteres Beispiel für die enorme Breite, die der japanische Damen-Einzellauf derzeit besitzt.

Auf dem Weg nach Mailand–Cortina 2026: der Kampf um die japanischen Startplätze spitzt sich zu

Nach den Auswahlkriterien der Japan Skating Federation für internationale Einsätze 2025–26 geht einer der drei japanischen Startplätze im Damen-Einzel bei den Olympischen Spielen in Mailand–Cortina automatisch an die Siegerin der Japanischen Meisterschaften. Die übrigen Plätze werden auf Basis einer Gesamtbetrachtung vergeben, zu der unter anderem die Plätze zwei und drei bei den Nationals, die Ergebnisse der beiden besten Japanerinnen beim Grand-Prix-Final sowie die Saisonbestleistungen zählen.

Mit den Podestplätzen von Nakai und Sakamoto in Nagoya und Chiba als zweifacher Grand-Prix-Siegerin dieser Saison haben sich alle drei klar als Anwärterinnen auf das Olympiateam positioniert, verstärkt durch Watanabe, deren Dreifach-Axel ein wichtiges Pfund ist. Die Japanischen Meisterschaften 2025, die vom 19. bis 21. Dezember in der Yoyogi National Gymnasium First Gymnasium ausgetragen werden, dürften damit zu einer Art „Endausscheidung“ mit besonderer Aufmerksamkeit werden.

Highlights in den sozialen Medien

Die Höhepunkte des Grand-Prix-Finals lassen sich auch in den offiziellen Social-Media-Posts und Videos der Verbände und Teams noch einmal erleben.

Alysa Liu’s first-ever Grand Prix Final medal is GOLD ✨

@TeamUSA auf X

Vom ersten Grand-Prix-Final-Gold für Alysa Liu über Ami Nakais Silber mit Triple Axel bis hin zu Kaori Sakamotos stolzer Kür in ihrer Abschiedssaison – der Damenwettbewerb von Nagoya zeigte eindrucksvoll, wie sich Gegenwart und Zukunft des Damen-Einzellaufs begegnen.